Mittwoch, 26. April 2017

Ordnung auf der langen Bank

Jawohl, und noch ein Häkchen!  Das ist ein richtig gutes Gefühl wenn man Punkt für Punkt auf der To-do Liste abhaken kann. In der vergangenen Woche ging es mir Tag für Tag so.

Dienstag :  - Passbilder mit dem Jüngsten machen und neue Ausweise beantragen.  ✔
                    - Abstecher zur Stadtbibliothek  ✔
                   - Abends noch zum Sport  und anschließend noch Taxidienste für die Tochter  ✔

Mittwoch:    - Taxidienste für meine Söhne, Termin geschafft  ✔
                     - den seit zwei Wochen aufgeschobenen Termin beim Orthopädietechniker
                       spontan bekommen und sogar gleich drei Rezepte einreichen können  ✔
                     - meine Tochter zur Anprobe für ein neues Kleid gefahren  ✔

Donnerstag:    - seit einem Monat schiebe ich meine Bewerbung schon vor mir her, jetzt
                            habe  ich sie endlich fertig gemacht und abgeschickt  ✔
                        - den versprochenen Museumbesuch mit meinem Jüngsten genossen  ✔
                        - schon mal einen Teil für die Wochenendfreizeit gepackt  ✔
                        - Abends noch zum Sport ✔  und im Anschluss noch eine spontane
                          Hausbesichtigung durchgeführt  ✔

Freitag:         -  Kleingebäck für die Freizeit gebacken und fertig gepackt  ✔
                      -  Termin beim Arzt wahrgenommen  ✔
                      -  Abreise!  Das Wochenende kann kommen  ☺

Gerade wenn sich einiges angesammelt hat, das schon länger darauf drängt erledigt zu werden wird mir bewusst wie lang die Langebank so werden kann.
Und jedesmal wenn ich an die Dinge auf der Langenbank denke, kommen negative Gefühle an die Oberfläche und rauben mir die innere Ruhe. Trotzdem muss ich mich oft überwinden sie endlich anzugehen. Besonders wenn es um Behördengänge geht schiebe ich sie gerne vor mir her, und solange keine Fristen überschritten werden ist ja auch meistens alles gut ( wobei ich es schon mal geschafft habe meinen Personalausweis zwei Jahre nach Ablauf erst neu zu beantragen) . Hilfreich ist es wenn dann jemand sagt: Los komm las uns das morgen erledigen! Wenn ich dann erstmal dran gehe an die Langebank und den ersten Haken setzen kann, gibt mir das soviel positiven Antrieb, dass es dann meistens auch gleich einpaar Dingen mehr an den Kragen geht ;-) . Das ist wie bei den Dominosteinen, wenn erstmal einer angestoßen ist dann gibt es eine Kettenreaktion.

Vieles mit mehr Gelassenheit anzugehen ist eine wichtige Lektion gewesen die ich durchaus lernen musste, und manches auf meiner Langenbank darf ruhig noch ein wenig dort verweilen. Dabei den Unterschied im Blick zu behalten was dort ruht weil es nicht so wichtig ist und in der Priorität hinten ansteht oder aber was dort ausharren muss bis ich mich durch gerungen habe es endlich anzugehen - das ist die Kunst!

Dieses mal war es meine Älteste, die den ersten Stein angestoßen hat und meine Schritte in die Bürgerberatung gelenkt hat. Mir graut es immer vor den endlosen Wartezeiten bei den Behörden und anderen öffentlichen Stellen also habe ich meine Töchter schon mal geschickt eine Wartemarke zu ziehen und bin mit dem Jüngsten erstmal zum Fotografen gegangen. Auf den Lippen ein stilles Gebet für schnelles Gelingen, und dann habe ich gestaunt wie Gott es alles angepasst hat! Ich kam gerade passend in der Bürgerberatung an um unseren Termin wahrzunehmen und  war in einer Stunde mit allem fertig.
Wenn wir Gott beim Wort nehmen nimmt er uns auch beim Wort!
Er sagt uns zu, dass wir mit all unseren Sorgen, und seien sie noch so klein, zu ihm kommen dürfen. Er hört und er hilft! Nicht immer so wie ich es mir vielleicht ausgedacht habe, aber immer so wie es für mich gut ist.
Mit dieser Gewissheit will ich versuchen die nächsten unliebsamen Dinge auf der Langenbank schneller anzugehen. Es schenkt Gotteserfahrungen und positive Energie die dann ein Häkchen nach dem anderen auf die Liste bringt!





Und nach all den vielen erledigten Dingen konnte ich das Wochenende genießen.
Zwei Tage auf dem schönen Sanderhof!  In der Gesellschaft  meiner Eltern, Kinder und Geschwister und verwöhnt, vom tollen Küchenteam, mit den leckersten Speisen




( für eine Mutter ist es doch das größte sich einfach mal an den gedeckten Tisch zu setzen und zu genießen ohne vorher stundenlang in der Küche zu stehen, und noch vorher sich den Kopf zu zerbrechen was denn all die Leute essen werden) und vom April mit wunderschönen Schäfchenwolken am blauen Himmel, warmen Sonnenstrahlen im Gesicht, plötzlichen Hagel- und Schneeschauern und frischem Wind beschenkt zu werden. Der April macht bekanntlich was er will, doch das tat unserem Wochenende keinen Abbruch.


Zeit zu haben miteinander zu reden, zu singen, zu häkeln, zu spielen, zu wandern und einfach Anteil zu nehmen am Leben der Anderen. Unsere erste Großfamilien Freizeit war ein Erfolg und ist auf jeden Fall wiederholungs würdig.
Denn das Beste, das wir einander schenken können ist unsere Zeit!







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