Montag, 19. Dezember 2016

Ewigkeit in unserer Zeit

ICH LEBE GERN!
Und ich arbeite stetig daran meine äußeren Umstände zu verbessern. Ein schöneres Haus, eine bessere Küche, komfortablere Betten, neue Kleidung, hübsche Deko, noch eine Reise nach Kroatien, Schweden, Berlin ...  noch ein neues Projekt, vielleicht ein eigenes Buch, eine gute Arbeit und noch bessere Freunde...  und manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken: "Hoffentlich kommt Jesus noch nicht sobald wieder."  Ich habe ja noch einiges das ich vorher geschafft haben möchte, und außerdem weiß ich ja gar nicht wie es in der Ewigkeit sein wird. Vielleicht wird es ja viel Langweiliger :-) dann muss ich etwas schmunzeln, denn vor uns liegt eine Dimension die wir gar nicht richtig erfassen können. Eine Herrlichkeit die unsere Vorstellungskraft sprengt.
In mir ist immer mehr der Wunsch gewachsen eine Vorstellung von dem zu bekommen was Gott für uns in der Ewigkeit vorbereitet hat, und so habe ich es ihm gesagt! Ihm der mein Herz besser kennt als ich es selber kenne, meine Sehnsucht ausgebreitet. Nur ein kleines Stück der Ewigkeit, seiner Herrlichkeit zu erkennen.  Denn oft scheint mir das Leben hier kostbarer als das zukünftige, das ich erwarte.
Und ER hat mir die Augen geöffnet für das Wunder, das ER schon längst getan hat.

Die Herrlichkeit ist schon offenbart denn seine Ewigkeit fällt in unsere Zeit - durch JESUS seinen Sohn!

Ich muss nur hinsehen, hineinfühlen und annehmen was ER mir zeigt.

"Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande scheint es hell."            Jesaja 9,1

"Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst;
auf das seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er es stärke und schütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit."     Jesaja 9,5-6



All die Dinge die ich über diesen wunderbaren Ratgeber, starken Gott, ewigen Vater, Friedefürst, Mensch gewordenen JESUS  in der Bibel, seinem Wort, nachlesen kann - sind Ewigkeit in unserer Zeit!
Seine grenzenlose Liebe, ohne Wertung,  ohne Ablehnung - jedem angeboten der ihn sucht.
Er berührt nicht nur mein Denken, er berührt zutiefst mein Herz! Er geht mit mir übers stürmische Wasser und sagt zu mir:  "Fürchte dich nicht, glaube nur! Ich bin bei dir und verlasse dich nicht. Nimm meine Hand, ich führe dich, niemals gehst du allein. Ich trage dich wo deine Füße keinen Halt finden - deine Last ist mir nicht zu schwer, denn ich trage die Last der ganzen Welt.

Dieser JESUS will uns wieder neu begegnen, unsere Herzen berühren und neu auf sich, das Zentrum des Universums ausrichten.
Doch er kommt nicht gleich in Majestät und großer Herrlichkeit sondern als kleines Kind, in Demut, Armut, Niedrigkeit - damit jeder sich ihm nahen kann, genau wie die Hirten damals, der Abschaum der Gesellschaft.  Ihnen wurde die Botschaft der Freude als erstes verkündet, der Friede Gottes ist in die Welt gekommen um in unseren Herzen Einzug zu halten. Er ist der Friedefürst, der uns mit sich und uns selbst versöhnt.

All das wunderbare Drumherum verliert an Bedeutung, der schön geschmückte Weihnachtsbaum, das Festessen, die Geschenke - nur eins soll wirklich wichtig sein,
der Mensch gewordene Gottessohn!

Ewigkeit in unserer Zeit!


Still und leise, kaum bemerkt, fällt Ewigkeit in unsere Zeit!
So unscheinbar und doch ganz klar als Licht für unsere Dunkelheit, 
ganz klein und hilflos im dunklen Stall,
liegt der Schöpfer der Welt zwischen Stroh und Gestank. 
Kein Glanz keine Herrlichkeit, doch voll Majestät  
berührt Gott die Herzen in Menschengestalt.

Hört ihr es singen und jubilieren, die Engel loben und musizieren

denn Gott zeigt seine Macht, in dem er seinen Sohn zum Menschen macht.
Ganz Gott und auch ganz Mensch, naht er sich uns

Die Hirten können es kaum fassen, in seiner Gegenwart, 

da muss sogar der Sterne Licht verblassen
Denn seine Herrlichkeit baut nicht auf Reichtum, Geld und Gold
sondern auf Liebe, Wahrheit,  Gottes Wort!

Er liebt uns Menschen, denn er fühlt wie wir,

die Schönheit seines Herzens öffnet uns die Tür
Das Wunder dieser Nacht will unser Herz berührn
und uns zu Gottes Vaterherzen führn.

Soli Deo Gloria       Enny  2016





In diesem Sinne wünsche ich euch ein gesegnetes Weihnachtsfest!
Möge das Wunder der heiligen Nacht eure Herzen berühren.

Montag, 12. Dezember 2016

Kreativität

Ich umgebe mich gerne mit schönen Dingen -  Deko, Schmuck, schöne Kleidung ...
Aber gerade bei Deko frage ich mich manchmal warum ich es so liebe mich mit soviel "unnützen" Kinkerlitzchen zu umgeben, Kleinigkeiten die bis ins Detail abgestimmt sind. Warum sucht mein Auge überall das Schöne, Sympathische, Verspielte?
Ich muss zugeben ein Wohnraum ganz ohne Deko wirkt kühl und ungemütlich, erst durch liebevoll arrangierte Nebensächlichkeiten wie Gardinen,  Deckchen, Blumen, Kissen und anderem Kleinkram wird es gemütlich und wohnlich.



                                                                                   

























Wenn ich die Natur betrachte kann ich nur staunen wie präzise, kreativ und wunderschön alles bis ins Detail gemacht ist. Oft könnte man denken das manch ein Detail eigentlich unnötig ist und doch hat sich der Schöpfer sehr viel einfallen lassen um alles wunderschön und einzigartig zu gestalten. Und nachdem er mit allem fertig war hat er es selbst für gut befunden. Ich denke er hat sich auch daran erfreut und seine Schöpfung genossen.





Darin ist wohl auch das Geheimnis verborgen warum es uns zutiefst erfüllt selbst etwas zu erschaffen, kreativ zu werden und uns an schönen Dingen zu erfreuen. Es ist das durch IHN und zu IHM erschaffen sein, denn er schuf uns nach seinem Bild!




Lange dachte ich dass es sich dabei um unser Aussehen handelt. So wie Kinder ihren Eltern ähnlich sind, sind wir unserem Schöpfer ähnlich, doch es geht noch viel tiefer. Wir sind auch seinem Wesen Ebenbildlich geschaffen. Doch weil ER so groß und vielfältig ist, ist jeder von uns nur ein kleines Puzzelteil seines Bildes. In jedem Menschen ist ein wenig von dem hineingelegt was unseren Schöpfer ausmacht, und jeder von uns lebt es in seiner Einzigartigkeit und seinen besonderen Gaben.
Allein im Kreativen Bereich ist die Spannbreite so groß,  dass ich hier nur einige Beispiele aufzählen kann: Dekorieren, Gesang, Musik, Poesie, Handarbeit, Kochen und Backen, Basteln...

Es macht Freude etwas neues zu erschaffen, etwas schönes zu gestalten und zu entdecken was so alles in mir steckt, und dabei darf ich völlig neidlos das bewundern was andere schaffen. Denn jeder ist einzigartig in seinen Fähigkeiten und Gaben und kann sie zur Bereicherung aller einsetzen.





Ein wunderbarer Spaziergang durch Gottes herrliche Schöpfung







Mittwoch, 7. Dezember 2016

Lieblingsplätzchen

Heute habe ich für euch meine Lieblingsplätzchen im Gepäck :-)


Der Duft von Orange und Schokolade, und Feigen, Zimt und Rum zieht durch meine Küche und lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. DAS sind meine schönsten Weihnachtsdüfte, und wenn ihr mögt könnt ihr sie auch in eure Küche holen.


Orangen-Schoko-Plätzchen


200g Weizenmehl  mit
60g Speisestärke
1 gestrichener TL Backpulver mischen und in eine Rührschüssel sieben
100g Zucker
1P. Vanillezucker
abgeriebene Schale von 1 Bio Orange
1 Ei
125g weiche Butter oder Margarine   hinzufügen
100g Zartbitter-Schokolade  in kleine Stücke hacken, hinzufügen.

Die Zutaten mit dem Handrührgerät mit Knethaken zunächst auf niedrigster, dann auf höchster Stufe gut durcharbeiten, anschließend auf der Arbeitsfläche zu einem glatten Teig verkneten.  Aus dem Teig etwa 3 cm dicke Rollen formen, breit drücken, so dass die Teigstreifen etwa 5 cm breit und gut 1 cm hoch sind, kalt stellen, bis der Teig hart geworden ist,  ihn dann mit einem scharfen Messer in knapp 1/2 cm dicke Scheiben schneiden,  mit der Schnittfläche nach unten auf ein Backblech legen, im vorgeheizten Backofen

Ober-/Unterhitze    170-200 °C
Heißluft                   150 - 170 °C
Gas  Stufe                3-4
Backzeit                  etwa 10 Minuten backen.

Das Rezept ist aus dem Dr.Oetker Backbuch 1997 by Ceres Verlag



Feigen Spiralen


Füllung:
100g getrocknete soft Feigen  sehr fein schneiden oder im Thermomix 4 Sek. mahlen
1 Ei
50g Zucker
1 TL Kakao
1/2 TL gemahlener Zimt
50g Mandeln gemahlen
1 EL Rum oder ein Fläschchen Dr.Oetker Rum Aroma
Alle Zutaten gut miteinander verrühren.

Knetteig:
250g Weizenmehl
80g Zucker
1 Pck. Vanille Zucker
1 Ei
125g weiche Butter oder Margarine

Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und zu einem Rechteck ausrollen und mit der Feigenmasse bestreichen. Den Teig von der breiten Seite her eng aufrollen, mit Wasser bestreichen und die Rolle in 20g Zucker mit einem 1/2 TL Zimt vermischt wälzen. Rolle über Nacht kalt stellen.

Die Rolle gleichmäßig in knapp 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und auf das mit Backpapier belegte Backblech legen.

Ober-/Unterhitze   etwa 200°C
Heißluft:                 etwa 180°C
Backzeit:                etwa 8 Minuten


Ein Dr.Oetker Rezept von der Homepage


Viel Freude beim nachbacken und dann genießen!

Samstag, 3. Dezember 2016

Wirklich echt?

Letztes Jahr vor Weihnachten hatten wir eine lange Debatte wegen des Weihnachtsbaumes. Wir (also mein Mann und ich) haben schon länger darüber nachgedacht einen künstlichen Tannenbaum zu kaufen, da diese Anschaffung doch einige Vorteile mit sich brächte: keine lästigen Nadeln mehr am Boden und die Angst den Baum zu berühren, da das einen wahren Nadelregen auslösen könnte. Zumindest wenn der Baum schon länger die Wärme unseres Wohnzimmer genossen hat. Da wir unseren Baum gerne schon zum zweiten Advent aufstellen ist das bis Weihnachten nicht ungewöhnlich. Außerdem erübrigt sich die jedes Jahr wiederkehrende Suche nach DEM Weihnachtsbaum! Und auch das wieder Entsorgen Anfang Januar.  Naja, und auch die Kosten die das jedes Jahr mit sich bringt sind dann passee.

Also haben wir unseren Kindern den Plan eröffnet! Nicht ahnend was das für Diskussionen mit sich bringen würde. Die Ablehnung war groß!  Ein unechter Weihnachtsbaum, das könnten wir nicht machen - das gäbe ja gar keine weihnachtliche Atmosphäre mehr, das riecht ja gar nicht nach Tanne. Und aussehen würde das bestimmt auch nicht gut - eben nicht echt!

Darum haben wir diese Entscheidung vertagt, auf dieses Jahr - und dann einfach selbst entschieden, immerhin geht es unserer Zeit und Portemonnaie an den Kragen. Und da bei unserem Lieblings Discounter um die Ecke das alljährliche Angebot wieder kam haben wir zugeschlagen, denn immerhin hat sich das nach 3-4 Jahren schon ausbezahlt.

Der Baum steht und ich behaupte wer nicht um seine Herkunft weiß wird es nicht sofort entdecken. Entscheidet selbst ;-)
Ein Problem habe ich jetzt aber noch, es fehlt der Duft! Ich habe schon in diversen Geschäften nach einem Raumduft mit Tanne gesucht, doch bisher leider vergebens.
Und Tannenduft aus der Dose, das wäre wohl auch nicht wirklich natürlich - eben nicht echt!








Es wird nur der Schein erzeugt von etwas das nicht ist was es scheint. In diesem Fall ist mir das ehrlich gesagt auch gar nicht wichtig, aber was ist mit meinem Leben? Ist der Ausdruck meines Seins echt oder den Umständen entsprechend? Bin ich mir treu oder der Situation und den Erwartungen angepasst? Wie oft machen wir unsere Entscheidungen davon abhängig was andere von uns denken könnten. Ich ertappe mich oft dabei, dass genau diese Gedanken mich bewegen, meine Entscheidungen beeinflussen oder ich bemüht bin mich zu erklären wenn ich den Eindruck habe man hat mich vielleicht falsch verstanden.
Doch die Wertvorstellungen, Lebensansichten und Prioritäten sind oft so verschieden, dass es gar nicht möglich ist es allen recht zu machen oder das Wohlwollen der anderen zu gewinnen. Wenn wir das versuchen, dann können wir dabei nur verlieren - nämlich uns selbst!

Ich habe es vor drei Jahren gewagt darum zu beten von dieser, so oft mein Leben bestimmenden, Menschenfurcht befreit zu werden. Das Resultat war eine tiefe Krise in der sich mein Fundament beweisen musste. Worauf gründet mein Leben? Welche Überzeugungen sind wichtig und richtig, und wem bin ich verpflichtet?
Ich habe vor über zwanzig Jahren mein Leben in die Hände des Schöpfers von Himmel und Erde gelegt, und sein Wort und seine Wahrheit sind mir zum Maßstab für mein Leben geworden. Ihm bin ich verpflichtet, nicht weil ich muss sondern weil ich will! Weil ich mein ganzes Vertrauen auf ihn setze.

In der Krise die dann kam musste ich mich entscheiden, bleibe ich dem treu der mein Leben von Schuld befreit und mich gelehrt hat auf sein Wort zu hören oder ordne ich mich einer menschlichen Leitung unter. Es war sehr herausfordernd zu meiner Überzeugung zu stehen und hat weitreichende Konsequenzen mit sich gebracht, aber ich weiß was mein Fundament ist! Ich kann mich an GOTT orientieren,  ER ist mein Maßstab und mir zur Ausrichtung geworden.
Ich muss es nicht jedem recht machen. Ich darf echt sein, so wie ER mich gedacht hat. Ihm allein verpflichtet und auf die Ehre seines Namens ausgerichtet!


Machet die Tore weit und öffnet eure Herzen, denn der König der Ewigkeit kommt in unsere Zeit!

Montag, 28. November 2016

Advent

Und ich habe es doch noch geschafft!
Pünktlich zum ersten Advent erstrahlen meine Fenster im weihnachtlichen Lichterglanz und überall verbreiten Kerzen ein gemütliches Licht.




Der Adventskalender für meine Kinder steht bereit und wird schon mit viel Vorfreude und Neugier betrachtet. Das große Rätselraten hat begonnen, wer wohl der erste ist der ein Säckchen öffnen darf und was in den verschieden geformten Päckchen wohl alles versteckt ist. Bei uns gibt es nämlich nur einen Adventskalender für alle vier Kinder, die abwechselnd eines der Päckchen öffnen dürfen.


Auch die ersten Plätzchen sind gebacken. Gestaunt habe ich, dass es meinen Kindern überaus wichtig war, dass ich mitmache und den Teig ausrolle. Meine vier Kids zwischen 8 und 18 wären durchaus dazu im Stande es ohne mich zu schaffen, aber nein es sollte so sein wie früher - wenn Mama den Teig ausrollt und die Kinder die Plätzchen stechen. 




Das verzieren haben sie dann ganz ohne mein Zutun geschafft 

Als ich dann auch noch die Lieblings Weihnachtslieder CD  einschaltete, strahlten die Gesichter in Erinnerungen schwelgend.
Sie sind den Kinderschuhen kaum entwachsen oder stecken noch darin und doch ist die Kindheit schon zum Teil entschwunden. Kindergarten Tage sind schon lange Vergangenheit, Laternen Basteleien, der erste Schultag...
Langsam wird der Ernst des Lebens bewusster und die damit verbundene Verantwortung. Abitur und Studium rücken näher, die Suche nach dem ersten Nebenjob.  Und plötzlich ist da ein wehmütiges zurück blicken, ein noch festhalten wollen von schon längst vergangenem, von alt vertrautem, von einst geliebtem. Ein erinnern und nochmal nachfühlen - wie früher.  Gerade die Weihnachtszeit lässt uns innehalten, wenn wir uns nicht anstecken lassen vom Weihnachtsstress. Gibt uns die Möglichkeit einen Moment zu verharren, das altbekannte auszukosten, die Schönheit zu genießen.




Die vier Kerzen im Adventsgesteck, die Lichter in den Fenstern, Plätzchen Duft, Adventskalender und unser alljährlicher Adventskreis mit Liedern und Geschichten in gemütlicher Runde am Abend. Diese gemeinsam gestaltete Zeit hinterlässt die schönen Erinnerungen, prägt die Kindheit und verbindet uns als Familie. Es ist schön zu erleben, dass auch die Teens diese Zeit mit Familie genießen, dass wir ein wenig näher zusammen rücken. 
Und so sehr ich die Dunkelheit des Winters nicht mag, genieße ich die vielen Lichter, Düfte und Weihnachtsmelodien, das Beisammensein und die Geborgenheit der Familie.



Dieses Jahr gab es auch für mich noch eine Überraschung!  Eine liebe Freundin hat mir einen Adventskalender geschenkt. Ich selbst verschenke gerne welche an Freundinnen, dieses Jahr hatte ich aber ein leises hoffen, dass auch ich vielleicht mal einen bekommen würde. Da war die Freude umso größer, dass ich tatsächlich einen nur für mich bekommen habe. Mein erster Adventskalender seit Jahren! Da werde auch ich mal wieder an die (zugegebener massen schon lange) zurückliegende Kindheit erinnert. Ein ganz großes Dankeschön an Anna ;-)

!!! Und noch ein Nachtrag !!!
Ich kann es kaum fassen, aber ich habe doch tatsächlich noch einen Teeadventskalender bekommen. Jetzt ist mein Wunsch sogar schon doppelt erfüllt. Danke an jeden der an mich denkt und durch kleine Gesten ermutigt. Und ein besonders herzliches Dankeschön an Natalie :-*

Samstag, 19. November 2016

Manchmal vergesse ich...

Die vergangene Woche hat mich total überrollt! All meine Vorhaben die ich gerne umgesetzt hätte musste ich hintenan stellen und meinen Pflichten als Mutter nachkommen.

Montag:
Cedric zum Arzt begleiten, und während der zwei Stunden dauernden Behandlung schon mal durch die Stadt rennen und den Inhalt für den Adventskalender zusammen suchen.
Am Nachmittag mit drei Kindern zum Frisör. Vier von 6 Köpfen haben nun einen neuen Haarschnitt :-)

Dienstag:
Die Ereignisse erstmal mit meiner Therapeutin reflektieren. Möglichkeiten überlegen die entdeckten Probleme anzugehen - sehr Kraft zehrend und doch ein guter Weg!
Aber auch die körperliche Fitness darf nicht vernachlässigt werden, also ab zum Rehasport.
Die Taxifahrerdienste nicht zu vergessen, Rebecca zum Chor und wieder zurück fahren.

Mittwoch :
ELTERNSPRECHTAG!
Rebecca hat einen Verkaufstand organisiert und ist schon vor neuen an einem freien Tag in der Küche zugange herzhafte Snacks zu backen und Waffelteig anzurühren. Da unterstütze ich sie natürlich, schließlich ist der Erlös für einen guten Zweck und das begeisterte Engagement meiner Tochter lobenswert! Sie verbringt den ganzen Tag in der Schule und nimmt ihre übernommene Verantwortung sehr ernst. Das erfüllt mich mit Stolz!

Laut bekommener Termine darf ich den ganzen Vormittag in der Schule verbringen für gerade mal 3×10 Minuten Gesprächszeit. Also fahre ich gewappnet mit Häkelarbeit und dickem Buch hin und suche mir ein einigermaßen bequemes Plätzchen zum warten.  Doch Gott sei gedankt, kann ich meinen letzten Termin um eine Stunde vorziehen und komme doch um einiges früher nach Hause als gedacht. Juchu, doch noch etwas mehr Zeit um ein Mittagessen zu zaubern.

Da Cedric in den letzten Monaten zu wahrer Hercules Größe herangewachsen ist muss ich dringend mit ihm neue Kleidung kaufen, also muss die erhoffte Mittagspause ausfallen und es geht in die Stadt - shoppen! Manchmal findet man mehr als einem lieb ist und so fährt mein neu eingekleideter Sohn nach zwei guten Stunden mit vollen Taschen (ich mit ziemlich erleichtertem Portemonnaie) glücklich nach Hause. Aber es geht noch weiter - Judith möchte auch noch mit mir durch die Geschäfte weil sie Beratung bei den Weihnachtsgeschenken braucht also gehen wir zu zweit weiter.

Und wenn jemand glaubt dieser Tag wäre jetzt bald zu Ende, der irrt! Denn der Jüngste will auch noch meine Aufmerksamkeit, und dann ist da auch noch der Hauskreis den ich heute gerne besuchen wollte. Also machen mein Mann und ich uns auf den Weg und genießen Gemeinschaft und Gespräch bei einer Tasse Tee. Gegen 23:30 kann ich dann endlich ins Bett sinken. Zwar viel geschafft aber auch total erschöpft.

Donnerstag:
Ich darf ausschlafen! Weil mein lieber Mann, das Wecken unseres jüngsten Sprosses übernommen hat. Das tut nach dem Marathon vom Vortag wirklich gut, doch gegen 8:00 reist mich das Telefon aus dem Bett, ach richtig - ich bin ja mit meiner Schwester und der Tante verabredet. Schuhe kaufen - schließlich muss man jedes Schnäppchen Angebot nutzen, und heute bin ich mal dran. Zum Glück lohnt sich der Weg zum Outlett und ich werde fündig. Was ist schlimmer als ein hoffnungsvoller Shopping Ausflug mit erfolgloser Suche nach einem passenden Objekt. Ich habe neue Stiefeletten!

Nachmittags ist dann auch noch der Wöchentliche Großeinkauf dran, und da eine Hand die andere wäscht kommen danach noch meine Nichte und Neffe zu mir, damit auch meine Schwester in Ruhe einkaufen kann. Meine Jungs waren nämlich auch bei ihr während wir einkaufen waren.

Freitag:
Endlich ein Vormittag ohne Termine! Ich habe Zeit einiges aufzuarbeiten was in dieser Woche liegen geblieben ist und ich habe endlich Zeit mal wieder zu schreiben. Ich genieße die Ruhe alleine zu Hause zu sein und tanke neue Kraft.

Eigentlich wollte ich in dieser Woche Plätzchen backen, und das Haus schon mal Weihnachtlich schmücken. Das werde ich wohl auf die nächste Woche verschieben müssen, in der Hoffnung, dass nicht wieder irgendwelche Unvorhergesehenen Dinge meine Zeit in Anspruch nehmen.
Das alltägliche, das in meiner Aufzählung kaum Platz gefunden hat, nimmt ja schon viel Raum ein. Da sind ja noch Lukas Hausaufgaben die gemacht werden müssen und meine Unterstützung brauchen. Das Mittagessen, das jeden Tag neu auf dem Tisch stehen muss. Die Wäsche, das Putzen, Taxidienste, usw...

Nach so einer vollen Woche vergesse ich manchmal, dass ich mir mein Leben schon als Teeny so gewünscht habe. Ich wollte eine Familie, ich wollte einen Mann, ich wollte meine vier Kinder, ich wollte ein Haus, ich wollte den Job und ich vergesse in all dem Stress, dass ich mein Leben will und nicht nur muss! Denn es ist gut! 
Dazu habe ich vor einiger Zeit mal ein Lied geschrieben, genau für solche Zeiten:

Manchmal vergesse ich...

1. Manchmal vergesse ich, dass es nur einen Menschen gibt, der mich trotz meiner Fehler liebt, der die Melodien meines Herzens kennt, der für mich da ist, mir zur Seite steht.
Manchmal vergesse ich, dass unsere Liebe in unseren Kindern ihre Erfüllung fand. Die tiefe Freude die mein Herz erfüllte über das Wunder neuen Lebens das jedes Mal begann.
Manchmal vergesse ich, dass dieses mir geschenkte Leben - mein Traum war schon von Jugend an.

Ref:  Immer dann wenn Streit und Ärger meinen Frieden stört. Immer dann wenn Stress und Hektik mir die Ruhe raubt. Immer dann wenn mich der Lärm des Alltags zu umnebeln droht, immer dann vergesse ich.

2. Manchmal vergesse ich, dass es den EINEN gibt, dem ich sehr viel bedeute - der mein Leben in seinen Händen hält. Der es lenkt und segnet und auch reich beschenkt.
Der mir stets Kraft und Hilfe und auch mein Tröster ist, der treu zu seinem Wort steht und jede meiner Sorgen auf seine Schultern nimmt.

Refrain


Bridge:  Doch ich will mich voll Dankbarkeit erinnern an jeden Augenblick der mir geschenkt.
An Arme die mich liebevoll umfangen, an Kinderlachen und ein bunt gemaltes Bild. An Sonnenstrahlen die ins Zimmer dringen mein Herz mit Freude und Vertrauen füllen                        Dein Wort, dein Arm und deine Liebe hält.

Ref:  Immer dann wenn Streit und Ärger meinen Frieden stört. Immer dann wenn Stress und Hektik mir die Ruhe raubt. Immer dann wenn mich der Lärm des Alltags zu umnebeln droht, immer dann - 
schau ich zurück, und sehe deine Liebe!

                              
 Enny 2015









Mittwoch, 9. November 2016

Wenn das Leben eine Vollbremsung macht

Von Burnout hatte ich schon oft gehört, doch erst als ich mitten drin steckte                        wusste ich wie es sich anfühlt


9.November 2015

Vor genau einem Jahr verwirrten sich die Fäden meines Lebens zu einem Knäuel, und ich bin immer noch dabei sie zu entwirren.

Was augenscheinlich durch einen übervollen Terminplan am 9. November 2015 ausgelöst worden war, hatte sich schon Monate vorher durch manch einen Vorboten angekündigt. Mein Körper hatte schon ein Jahr vorher immer wieder Anzeichen von schwächelndem Immunsystem gezeigt. Immer wiederkehrende Infekte und Schmerzen prägten meinen Alltag. Zudem hatte ich zunehmend mit Schlafproblemen zu kämpfen, Appetit- und Antriebslosigkeit und schnelle Reizbarkeit. Nur hatte ich die Zeichen nicht zu deuten gewusst.  Und auch als mich die Erschöpfung überrollte wie ein Tsunami, dachte ich ein bisschen Zeit für mich, einen Tag mal keine Verpflichtungen würde reichen um wieder Energie zu haben. Doch so sehr ich mich darum bemühte etwas Schönes zu machen, zur Ruhe zu kommen, es wurde immer schlimmer. Zu Erschöpfung, innerer Unruhe und Kraftlosigkeit kamen heftige Rücken-, Kopf- und Nackenschmerzen dazu. Am Tage musste ich viel Zeit im Bett verbringen, da die Schmerzen sonst auch Übelkeit und Schwindel auslösten. Die Nacht war durchdrungen von Unterbrechungen und Schlaflosigkeit in die mein Hirn gleich endlose Grübeleien einbaute. Ich war plötzlich auch sehr lärmempfindlich und jede Mahlzeit mit der Familie wurde zur Herausforderung. Großfamilien Treffen oder große Menschenmengen konnte ich kaum ertragen. Also zog ich mich oft zurück und versuchte  zur Ruhe zu kommen. Mein Verantwortungsbewusstsein ließ aber nicht zu, dass ich mich entspannte. Schließlich hatte ich eine Familie zu versorgen und meine Kinder zu unterstützen. Zu meiner Erschöpfung und körperlichen Schwäche kam noch das Gefühl zu Versagen, den eigenen Ansprüchen nicht zu genügen, Frustration und Verzweiflung.  Die Spirale schien sich immer weiter nach unten zu drehen.

Nach einer Woche erfolglosen Kämpfens war die Verzweiflung über meinen Zustand so groß,  dass ich beschloss mir Hilfe zu suchen. Ich vereinbarte einen Termin bei meiner Ärztin, und suchte dann nach der Telefonnummer der Therapeutin die mir eine Freundin empfohlen hatte. Ich konnte die Nummer nicht sofort finden und betete in meiner Frustration um Hilfe. Und Gott handelte prompt und schickte mir den richtigen Gedanken, doch nicht nur das. Ich erreichte die Therapeutin direkt, was mir in früheren Versuchen nicht gelungen war, und nachdem sie mein Anliegen angehört hatte bot sie mir, trotz langer Warteliste, für den nächsten Tag einen Termin an, der frei geworden war und den sie gerade telefonisch jemandem von der Liste anbieten wollte. So bekam ich einen Strohhalm zu greifen, der mir für den Moment etwas Halt gab, und mein Herz dankte meinem himmlischen Vater für diese so schnelle Hilfe.

Auf dieses Ereignis folgten drei Wochen Arbeitsunfähigkeit und einige Arzt und Therapeuten Termine. Ich musste mich sehr oft hinlegen und war nicht wirklich belastbar aber ich fühlte mich allmählich besser. Nach dreieinhalb Wochen Auszeit beschloss ich,  ich hätte jetzt genug Ruhe gehabt. Da ich nicht mehr dauerhaft Schmerzen hatte und auch nicht mehr so oft im Bett bleiben musste. Also konnte ich ja auch wieder arbeiten!  Ich vereinbarte mit dem Chef, dass ich nur zwei Vormittage arbeiten würde und für den Rest meine angesammelten Überstunden abfeiern könnte.  So konnte ich die letzten Wochen vor Weihnachten mit einem sanften Einstieg wieder starten.
Nach den Weihnachtsferien sollte ich dann wieder meine 16-20 Stunden arbeiten. Da ich in einer Leitenden Position tätig bin hatte ich direkt wieder viel Verantwortung zu tragen und rückblickend frage ich mich wie ich das halbe Jahr bis zu den Sommerferien überhaupt überstanden habe, aber bis auf ein paar kleinere Infekte konnte ich die meiste Zeit arbeiten. Vermutlich hat mir die Aussicht auf die Rehamaßnahme die ich beantragt hatte soviel Motivation gegeben und mein Verantwortungsbewusstsein hat mich nicht aufhören lassen zu kämpfen.  Aber am meisten durfte ich Kraft aus meinem Glauben schöpfen und immer wieder erleben, dass Gott mir Kraft und Hilfe ist.

Die Sommerferien und die anschließenden fünf Wochen Reha taten mir sehr gut und ich fühlte mich wieder gestärkt und erholt.
Besonders die Tatsache, dass ich nicht allein dastehe mit meiner Krankheit sondern viele wunderbare Menschen kennen lernen durfte, die wie ich tagtäglich mit ihren Grenzen kämpfen, hat mir geholfen es einstück weit zu akzeptieren und nicht mehr als persönliches Versagen zu sehen sondern als die Folge langjähriger Selbstüberforderung.

Obwohl ich mich gut genug fühlte wieder nach Hause zu fahren, merkte ich doch, dass unterschwellig Ängste vor dem Alltag da waren die mich wieder runter zogen. Da ich ein sehr optimistischer Mensch bin versuchte ich das negative und die Sorgen auszublenden. Doch der Wiedereinstieg in den Familien- und Berufsalltag fühlte sich an wie die Landung aus der Seifenblase auf einem Kaktus. Die mühsam aufgebaute Stabilität zerplatzte und nach drei Wochen daheim musste ich mir eingestehen, dass es so nicht weiter gehen konnte. Dank einiger guter Gespräche mit den verschiedensten Menschen und der Unterstützung meiner Ärztin habe ich zu akzeptieren begonnen, dass ich nicht mehr die Leistung erbringen kann, die ich bisher gebracht habe. Ich habe mir für einige Probleme Hilfe geholt und versuche jetzt die Zeit der Arbeitsunfähigkeit dafür zu nutzen die verworrenen Fäden zu entknoten und wieder neue Perspektiven und Wege zu finden meinen Alltag zu gestalten. Seit ich zu dieser Akzeptanz gefunden habe spüre ich, dass sich in mir Frieden über meine Situation ausbreitet und die Neugier auf welche neuen Wege mich mein himmlischer Vater führen wird, denn aus IHM und durch IHN und mit IHM lebe ich!


Freitag, 4. November 2016

Apfel-Segen & Blätterduft

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da...  eine meiner Lieblings-Jahreszeiten!



Ich genieße die Farbenpracht jeden Tag aufs neue, und staune über Gottes Kreativität. Atme den würzigen Duft des Waldes und staune, welche Tiere mir begegnen. Letztens erst hat mir ein Rotkehlchen (glaube ich zumindest ;-)) ganz ohne Scheu ein kleines Lied geträllert. Ich habe nicht gewagt mich zu bewegen, weil es nicht oft vorkommt einem Singvogel so nah zu kommen. Heute durfte ich ein Greifvogel Paar über dem Wald kreisend beobachten. Jeder auf seine Weise ehren sie ihren Schöpfer. Der eine versteckt im Geäst mit seiner Stimme, die anderen majestätisch durch die Lüfte kreisend.






Mein Garten stimmt auch mit ein in das herbstliche Spektakel. Mein Lieblings-Baum, eine Rotbuche, hat ihr Blätterkleid von Dunkelrot zu Orange gewechselt und die Apfelbäume haben schon die meisten Blätter abgeworfen. Die letzten Äpfel die wir noch nicht geschafft hatten zu ernten, landen im weichen Moos und ich darf den Apfel-Segen in
meine Körbe sammeln. Das verarbeiten all der Äpfel hat mich dann auch gut auf Trab gehalten und meine Familie mit spontanen Apfelkuchen beglückt.


Der Klassiker "Großmutters Apfelkuchen" mit Walnüssen verfeinert, von meiner 15 jährigen Tochter gebacken


Und noch eine Apfelpudding Torte, raffiniert und nicht zu süß. 


Der Herbst ist zwar noch ganz in seinem Element, aber schon klopfen auch die ersten Weihnachtsvorboten an meine Tür. Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt sind gefragt und ich koche fleißig Marmelade für den Verkaufsstand der Royal Ranger, Apfel-Kürbis mit einem Hauch von Zimt.
Schon ziehen neue Düfte durch das Haus und lassen Winter Weihnachtszeit erahnen. Was bin ich froh, dass wir den Geruchssinn haben!
Denn so schön es ist alles mit den Augen zu betrachten oder mit den Ohren zu lauschen auf all die Geräusche, die uns umgeben, habe ich heute auch besonders all die Düfte wahrgenommen.
Wie riecht der Herbst und wie der Winter? Welcher Duft erinnert uns an Schönes, Vertrautes? Wie riecht Heimat?
In den kommenden Wochen werden wohl noch viele verschiedene Düfte durchs Haus ziehen. Verheißungsvoll nach Vanille, Zimt und Nelke. Nach Bratapfel, Nüssen, Plätzchen und Marzipan.
Ich freu mich drauf ☺





Dienstag, 1. November 2016

Tatsächlich gewagt...


Tatsächlich gewagt...

Jetzt ist es wirklich soweit ich sitze da und tippe meinen Text in den Computer.  In meinem ersten, eigenen Blog. Hätte mir noch vor einem Jahr jemand gesagt ich würde einmal bloggen, hätte ich ungläubig den Kopf geschüttelt und nun Tatatata ..... schreibe ich meinen ersten Post, in meinem eigenen Blog!
Motiviert durch zwei andere Blogs die ich verfolge, ist in mir immer mehr die Idee gewachsen mein Leben und Erleben auf diese Weise zu reflektieren. Denn in gewisser Weise ist es ein zweiter Blick auf schon Erlebtes, ein Überdenken und viel bewusster erleben. Es passt dazu, wenn man sowieso dabei ist sein Leben neu zu denken. Wenn altbewährtes plötzlich nicht mehr greift, wenn es nicht einfach weiter laufen kann wie bisher, wenn Neues einen Platz in meinem Leben sucht oder mein Leben dringend Neues sucht um wieder bewusster gelebt zu werden. Kein Alltagstrott mehr sondern ein genaues hinsehen, umdenken und neue Schritte wagen, vielleicht auch neue Wege gehen.


Seit einigen Wochen ziehe ich kurz nach Sonnenaufgang mit meinen Nordic-Walking Stöcken los und drehe meine Runde durch die Siedlung und den nahen Wald. Es berührt mich immer wieder neu die Wunder der Schöpfung Gottes zu erleben und zu bestaunen. Frische Luft zu atmen und die Ruhe des anbrechenden Tages zu genießen.  Besonders jetzt wo sich die Bäume in den buntesten Farben präsentieren und die Natur noch einmal ihre ganze Schönheit entfaltet  bevor sie sich in die winterliche Ruhe begibt. Ich staune über Gottes Kreativität, das Spiel der Jahreszeiten, der stete Wechsel von Saat und Ernte, von erwachendem Leben und wiederum Sterben. Denn ohne das Vergehen des Alten kann kein Neues werden.
Für mich beginnt die Reise zu einer neuen Lebensinsel, dem nächsten Abschnitt in meinem Lebenslauf. Schon viele habe ich hinter mir gelassen und es werden wohl noch einige kommen, und gerade dieser Wechsel macht das Leben aus, gibt ihm die Würze und Farbe. Sicher waren und werden auch noch oft Sandkörner der Grund für Reibung, Wunden und Schmerz sein, und doch erwachsen genau daraus Perlen. Meine Wunderperlen! Die Augenblicke von tiefer, spürbarer Gottes Nähe und das Begreifen wozu das Sandkorn nötig war und welche Perlen daraus entstanden sind. Der Vers aus Römer 8,28 ist mir da immer wieder eine tröstliche Verheißung :

"Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt."




Darum will ich es wagen neue Schritte zu gehen, in der Gewissheit seiner Gegenwart und liebevollen Führung. Sein Begleiten und Eingreifen bewusst erleben und neue Wunderperlen sammeln.